Verbreitung
Das Virus zirkuliert in Affenpopulationen im tropischen Dschungel, kann jedoch durch Stechmücken auf empfängliche Individuen in den Dschungelrandgebieten übertragen werden. Im Stadium der Virämie, d. h. im Zeitraum der Virusverbreitung im menschlichen Organismus, kann das Virus von Stechmücken aufgenommen und somit weiter übertragen werden. Das bedeutet, dass eine Erkrankung, die ursprünglich auf das Hinterland beschränkt war, durchaus in städtische Gebiete verschleppt werden kann.
Im gesamten asiatischen Raum ist das Gelbfieber-Virus nicht etabliert. Da jedoch die für die Übertragung erforderlichen Stechmücken sehr wohl in Asien vorkommen, sind die Impfbestimmungen für die Einreise aus einem Gelbfiebergebiet in ein asiatisches Land sehr streng. Diese Maßnahmen dienen dazu, die Einschleppung der Erkrankung zu verhindern.
Sowohl im tropischen Afrika als auch in Südamerika waren in den letzten Jahren immer wieder Gelbfieberausbrüche zu verzeichnen. Diese Ausbrüche treten dann auf, wenn das Virus auf ein nicht-geimpftes oder nicht-immunes Kollektiv trifft. Das Auftreten solcher Ausbrüche ist niemals vorhersehbar.
Im Jahr 1996 wurden zwei Gelbfiebertodesfälle bei (ungeimpften!) Touristen verzeichnet! 1999 wurde ein tödlicher Gelbfieberfall in Deutschland registriert. Auch in den Jahren 2000 und 2001 sind (tödlich verlaufene) Infektionsfälle im touristischen Reiseverkehr vorgekommen.
Diese Tatsache sollte doch die große Bedeutung einer richtigen Vorbeugung unterstreichen, zumal ein ausgezeichnet verträglicher und zuverlässig schützender Impfstoff zur Verfügung steht.
Impfstoff
Auf Hühnerembryonen gezüchteter 17-D-Lebendvirusimpfstoff, der eine ausgezeichnete Immunantwort auslöst, jedoch keine krankmachenden Eigenschaften besitzt.
Produkte
Impfstoff |
Produktname und Hersteller |
Kinderimpfstoffe = Erwachsenenimpfstoffe |
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Gelbfieber (Lebendvirus) |
Stamaril (SPMSD) |
Impfung
Einmalige subkutane Injektion.